Mit dem Zug durch Schrebergartenland

Deutsche sind Schrebergärtner. So verallgemeinert es klingt, so deutlich erscheint es einem, wenn man mit dem Zug durch die Bundesrepublik fährt.

Kürzlich bin ich mit dem ICE von Frankfurt nach Berlin gefahren. Auf der ausgebauten Strecke braucht dieser jetzt nur noch vier Stunden. Das ist wirklich toll. Gefühlt erlebt man allerdings mindestens dreienhalb Stunden eine Fahrt durch Schrebergärten.
Es ist ja bekannt, dass viele dieser Vereine an Bahnstrecken entlang entstanden sind. Günstige Grundstückspreise, teils von Vereinen bewirtschaften, die von (ehemaligen) Eisenbahnern gegründet worden sind. Aber, dass es so viele sind, ist mir jetzt zum ersten Mal aufgefallen.

Dabei frage ich mich, als ruhesuchender Neugärtner, der einen nicht vereinsgebunden Nicht-Schrebergarten bewirtschaftet, was der Reiz eines Gartens direkt an Bahngleisen gelegen ist.
Sicher, für pensionierte und passionierte „Bahner“, hat es bestimmt seinen Reiz. Wer Züge liebt, wird  nichts dagegen haben ständig welche zu sehen. Allerdings sollen ja mittlerweile auch viele Familien ohne Bahnhintergrund in solchen Gärtner Einzug gehalten haben.
Und für beide dürfte gelten: Ruhe ist hier eher nicht zu finden. Von Dreck und eventuellen schadstofflichen Belastungen mal abgesehen.

Das wäre dann wahrscheinlich nur noch zu toppen, wenn sich der Bahnstreckenschrebergärtner eine Modelleisenbahn in „Nenngröße Zwei“ im Garten installiert und diese auch den ganzen Tag ihre Runden drehen lässt.
Aber das ist eine neue, ganz eigene Welt und Geschichte.



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